Short Bio + Artist Statement in English
I studied Communication Design and received my diploma in Photography in 2010. Since 2008, I have been working as a freelance designer with my own agency, and since 2019, I have returned to photography. At first, it was a personal practice, but since 2023, I have been exhibiting and selling my work at art fairs and exhibitions. Since 2025, I have been collaborating with galleries. I received two Honorable Mentions at the Annual Photography Award 2024 and was nominated with three series for the Fine Art Photography Award 2025.
I photograph nature and I write. My images capture fleeting moments of beauty, melancholy, poetry, and darkness. I don’t want the viewer to remain a distant observer of nature — I want them to become part of it. Like entering a dream, I aim to draw them into an almost unreal atmosphere of glow and light. I frequently work with grease and liquids on my lens to blend colors, forms, and elements. Blurred, smudged, and grainy areas are an intentional part of my process, that’s why I call them „Sfumatographys“.
My texts add an additional layer of meaning to the photographs, inviting the viewer to open themselves to life — even in moments when one feels shapeless or untethered. The beautiful and darker aspects within and around us are at the core of my writing: longing, loving, hoping, finding and losing oneself. Instead of reinforcing the growing alienation from nature, I want to lead the viewer back to the origin — to a world of feeling and association, to what feels real.
Each of my photographs is a unique piece and produced only once. The production is of the highest quality. Framed fine art prints on aluminum dibond — either in oak or aluminum frames — or textile prints on satin-like fabrics are among my preferred formats

Artist Statement in Deutsch
Ich fotografiere und schreibe. Die Natur ist die Protagonistin meiner Bilder. Ihre Lebendigkeit, Poesie, Düsternis und Schönheit halte ich in meinen Fotografien fest.
Seit 2019 fange ich Momente ein, Eindrücke, die ich auf meinen täglichen Spaziergängen im Wald oder beim Blick aus dem Fenster und in meinem Garten sehe.
Viele meiner Fotografien entstehen in unmittelbarer Umgebung, da ich aufgrund einer oft einschränkenden Erkrankung an vielen Tagen das Haus nicht verlassen kann. Eine meiner Serien trägt deshalb den Titel „Out of my window“. Sie versammelt Impressionen aus der Natur, meinem Garten, dem Wald vor meinem Fenster und dem Himmel über meinem Haus.
Mit meinen Fotografien erkunde ich die Grenzbereiche zwischen Sichtbarem, Assoziation und Innenleben. Unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugen eine Atmosphäre von Poesie und Traumartigkeit, der durch Fett entstehende Wechsel von Schärfe und Unschärfe intensiviert die Farbwahrnehmung und macht das Besondere eines flüchtigen Moments umso deutlicher sichtbar. Meine Fotografien sollen den Betrachter nicht zum distanzierten Beobachter der Natur machen sondern zu einem Teil von ihr. Ich möchte keinen Baum abbilden. Ich möchte, dass der Betrachtende fühlt, wie es war, in diesem Moment, den Baum zu sehen. Dass er das Wesen des Baums, die Idee des Baums, fühlen kann.
Meine Texte erweitern die Fotografien um das, was über das Abgebildete hinausgeht. Die Gedichte sind Teil des Gesamtwerks. Sehnen, Werden, Hoffen, Lieben, kurze Momente der Schönheit, der Finsternis, Fürchten, sich selbst finden und verlieren mit diesen Themen beschäftige ich mich in meinen Texten. Jede Fotografie produziere ich als Unikat, signiere direkt auf der Fotografie und begleite sie durch meinen Text.
Ich verwende häufig Flüssigkeiten und Fett auf der Linse. Das schwammige, flirrende Leuchten, die nie stillstehende Bewegung in der Natur kann ich so einfangen, Formen und Farben verschmelzen mit Licht und erzeugen ein Glühen. Dabei schaffe ich eine traumartige, vage Atmosphäre. In Anlehnung an den Begriff „Sfumato“ nenne ich meine Fotografien „Sfumatographien“. Sichtbare Fragmente von Fett, körnige Stellen, Unschärfen und Schmieren sind Teil meiner Arbeit und werden bewusst nicht retuschiert.
Meine Bilder werden meist intuitiv als das verstanden, was sie sind: Die flüchtigen, schönen, wahren, aber auch dunklen Momente in uns und außerhalb von uns. Meine Fotografien sind eine Einladung, sich dem Leben zu öffnen auch wenn man sich unsicher, haltlos, formlos fühlt.
Meine Bilder kommen mit Signatur, einem Künstlerzertifikat und meinem handgeschriebenen Gedicht auf Büttenpapier.
Ulrike Pichl
@ulrikesabinechrista
In der Schwebe
An manchen Tagen laufe ich gegen Wände aus Licht. Meine Verwunderung ist endlos und die Luft kann ich teilen wie tiefe Wasser aus Grün und Gold und Granat. Der Wald hat kein Alter Er ist eine Straße zu einem wilden, ungebändigten Herz Und im Gesang meines Körpers spiegelt sich die Gegenwart und der Widerhall aller Leichtigkeit dieser Erde.
Ulrike Pichl | @ulrikesabinechrista | mail@ulrikesabinechrista.de