Seit einigen Jahren sind die Kameras der Smartphones so gut, dass ich problemlos hochwertige Aufnahmen damit machen kann, die den Vergleich mit digitalen Profikameras nicht scheuen müssen. Ich muss frei sein beim Laufen und ich muss den Augenblick ohne Vorbereitung nutzen können. Ich könnte nicht so viel einfangen, wenn ich etwas größeres als mein Smartphone dabei hätte.
Ich habe die Bilder die ersten Jahre nur für mich und ein paar Freunde auf Instagram veröffentlicht. Ich hatte eine handvoll Follower, die meine Bilder sehr mochten, das freute mich und das war auch völlig ausreichend. Die Bilder kamen gut an und ich hatte viel Spaß daran, verschenkte welche im Freudeskreis oder druckte sie für mich aus.
Es kamen erste Anfragen, ob man meine Bilder auch kaufen könne. 2022 war ich dann das erste Mal Besucherin auf der Kunstmesse SupermART in Nürnberg und das Konzept gefiel mir so gut, dass ich mich bewarb, dort selber teilzunehmen. Und ich wurde genommen. So kam es, dass ich mich 2023 das erste Mal wirklich Öffentlichkeit aussetzte. Ich wollte sehen, ob meine Bilder auch außerhalb meines kleinen Zirkels Interesse wecken würden. Und es übertraf all meine Erwartungen. Ich hatte letztendlich wirklich 10 Bilder verkauft, Folgeaufträge erhalten und so viele wertschätzende, begeisterte Rückmeldungen bekommen. Ab da war mir klar, dass meine Bilder real produziert noch einmal ganz anders wirken als auf einem Bildschirm und dass ich mehr Bilder in die Realität bringen und ausstellen wollte.
Ein wichtiges Element meiner Arbeit ist die Verbindung zu Text. Ich liebe und lese Gedichte, Romane und Dramen schon immer. Die Heldinnen meiner Jugend waren Julia Capulet, Jane Eyre, Lizzy Bennet und Antigone. Seitdem ich 12 Jahre alt war fasziniert es mich, wie man ein Gefühl mit wenig Worten so transportieren kann, dass im Gegenüber etwas anklingt, Assoziationen und Erinnerungen entstehen. Dass ein Verstehen entsteht. In meiner Arbeit gehören Bild und Text zusammen, sie ergänzen und verstärken sich.
Ich möchte den Betrachterinnen und Betrachtern meiner Bilder eine Erweiterung des Abgebildeten mitgeben, ich möchte, dass sie etwas betrachten und lesen, was echt ist. Und ich möchte, dass sie sehen, was um sie herum ist, denn meine Motive sind jederzeit und überall um uns. Fast alle Aufnahmen sind ein paar Kilometer rund um mein Haus, viele direkt in meinem Garten, entstanden.
Manchmal schickt mir eine Freundin oder ein Freund ein Bild eines Sonnenuntergangs oder einer schönen Wolke und schreibt "Schau mal wie schön, ich musste gleich an dich denken". Und was könnte ein tolleres Kompliment sein, als wenn jemand in den Himmel schaut, eine besondere Wolke sieht, und an mich denkt?
For several years now, smartphone cameras have been so advanced that I can take high‒quality photographs with them — images that easily hold up against those taken with professional digital cameras.
I need to be free when I walk. I need to be able to seize the moment without preparation. I wouldn’t be able to capture nearly as much if I had anything larger than my phone with me.
For the first few years, I shared my images only with myself and a few friends on Instagram. I had a small handful of followers who genuinely loved my photos — that made me happy, and it was more than enough. The feedback was positive, I enjoyed it immensely, gifted some prints to friends, and printed others for myself.
Eventually, I began receiving the first inquiries — people asking if my images were for sale.
In 2022, I visited the SupermART art fair in Nuremberg for the first time. I loved the concept so much that I applied to participate myself — and was accepted. That’s how, in 2023, I presented my work to a broader public for the very first time.
I wanted to find out whether my images could spark interest outside of my close circle — and it exceeded all expectations. In the end, I sold ten works, received follow‒up commissions, and got so much appreciative, enthusiastic feedback.
That’s when I realized: my photographs, when physically produced, have an entirely different presence than on a screen.
And I knew I wanted to bring more of them into the real world — to exhibit and share them.
A key element of my work is the connection to text. I’ve always loved and read poetry, novels, and drama. The heroines of my youth were Juliet Capulet, Jane Eyre, Lizzy Bennet, and Antigone.
Since I was twelve years old, I’ve been fascinated by the way language can carry a feeling — how just a few words can resonate, stir memories, evoke associations. How understanding can emerge.
In my work, image and text belong together. They complement and amplify one another.
I want to offer viewers an extension of what is shown — I want them to look at something and read something that is real.
And I want them to notice what surrounds them. Because my subjects are always and everywhere around us.
Almost all of my photographs were taken just a few kilometers from my home — many of them right in my garden.
Sometimes, a friend sends me a photo of a sunset or a beautiful cloud and writes: