Tiefrot endet der Tag
Wochenlang lag alles da in Grautönen Das Licht am Morgen Das Holz der Stämme Meine Haut im Spiegel
Ein Jahr, das sein Verfallsdatum überschritten hat und keine Farbe mehr übrig in den Lagerstätten der Monate
Nur fahle Reste in Umbra und Granit Selbst Weiß war Schlamm
Und dann am ersten Januarabend öffnete sich die Tür und ein Vorrat an Rot drängte durch den Spalt des Dezemberkellers in den Himmel
Da waren sie, flossen hinab wie Kirschsaft und Tinte, so verschwenderisch, dass man fast Angst bekommen konnte es bliebe nichts mehr übrig für all die anderen langen Tage
und die Farben tasteten nach meinen Wangen als haben sie an diesem Abend ein ganzes Leben nachzuholen.
50 x 70 cm, Fineart‒Print, matt laminiert und gezogen auf Aludibond, Rahmen aus Eiche, naturbelassen; Auflage 1/1 und damit ein Unikat

erhältlich via Whatifnot Gallery
Unikat als Fine Art Print
Jede meiner Fotografien ist ein Unikat und wird nur einmal produziert. Mit dem Bild erhalten Sie ein Echtheits-Zertifikat und das zum Bild geschriebene Gedicht, handgeschrieben auf Büttenpapier.
Ich arbeite mit Fett und Flüssigkeiten. Körnige Fragmente, verwischte Bildteile, sichtbare Spuren von Fett oder zerfasterte Elemente sind Bestandteil meiner Arbeit und werden von mir bewusst nicht retuschiert.
Ulrike Pichl | @ulrikesabinechrista | mail@ulrikesabinechrista.de