Das Moos bewohnen
In den Wald kommen ist zuhause sein Mit nackten Füßen auf Moos Das Gefühl halb Wasser, halb Pflanze
Am Grund staut sich das schwindende Licht Perlen reihen sich auf grünen Fingern Und Nacht drängt auf die Erde Wie Tintenfässer Dunkelheit
Das Licht verengt sich auf den kleinsten Punkt In grünen Ästen fließt eiskaltes Blut' In seiner Sprache singt das Moos „Ergib dich nicht“
Und ich verlor die Kraft Mich weiter festzuhalten Ich legte mich auf konzentrierten Glanz Und wusste doch „Ich bin jetzt angekommen“.
75 x 100 cm, Textilprint auf glänzendem Stoff auf 60 mm Trägerrahmen; Auflage 1/1 und damit ein Unikat

Unikat als Textilprint
Jede meiner Fotografien ist ein Unikat und wird nur einmal produziert. Mit dem Bild erhalten Sie ein Echtheits-Zertifikat und das zum Bild geschriebene Gedicht, handgeschrieben auf Büttenpapier.
Ich arbeite mit Fett und Flüssigkeiten. Körnige Fragmente, verwischte Bildteile, sichtbare Spuren von Fett oder zerfasterte Elemente sind Bestandteil meiner Arbeit und werden von mir bewusst nicht retuschiert.
„Das Moos bewohnen“ wurde Anfang 2025 aufgenommen. Es war einer dieser Tage, an denen das Licht im Wald einen silbrigen Schimmer hatte und die Sonne den Frost auf den Flechten, Farnen und Moosen aufzutauen begann.
Der ganze Wald war in ein unglaublich funkelndes Licht getaucht, und ich hatte ein Gefühl von Überwältigung und Angekommensein. Es war ein Gefühl von ‚alles ist richtig, wie es ist, alles wird gut werden‘.
Da ich an diesem Tag so viel Fett auf meinem Objektiv verwendet habe, ist das Bild selbst völlig unscharf und ganz weich, die Szene ist kaum zu erkennen und erscheint fast traumartig. Je weiter man sich von dem Bild entfernt, desto mehr offenbart sich das Moosbett das dazu einlädt, sich darauf niederzulassen.
Ich entschied mich für einen satinartigen Textildruck, weil sich hier die Brillanz und Weichheit des Lichts auch in der Produktionsweise fortsetzt.
Ulrike Pichl | @ulrikesabinechrista | mail@ulrikesabinechrista.de